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WACHSTUM
HUND & KATZE

WACHSTUM

Zunächst eine Anmerkung zu der Umstellung des Welpen auf sein neues Zuhause und sein neues „Rudel“. So liebevoll die neue Umgebung auch sein mag, für das Jungtier bedeutet die Umstellung einen enormen psychischen Stress. Alles bisher Gewohnte ist plötzlich weg, Mutter, Geschwister, Züchter. Gerüche, Geräusche, Körbchen, Spielzeug etc. alles ist neu. Auch aus diesem Grund sollte man nicht auch noch sofort auf ein neues Futter umstellen. Normalerweise geben Züchter bei Abgabe des Welpen für die ersten Tage im neuen Zuhause ein kleines Paket mit dem bisher verwendeten Futter mit. Möchte man zu einem anderen Futter wechseln, sollte man wie folgt vorgehen:

 

  • Am 1. Tag im neuen Heim wird noch komplett das alte Futter angeboten
  • Am 2. Tag mischt man das neue und das alte Futter im Verhältnis 1:9
  • Am 3. Tag 2:8
  • Am 4. Tag 3:7
  • Am 5. Tag 4:6
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  • Am 10. Tag mischt man neu und alt 9:1

 

Am 11. Tag bekommt der Welpe dann nur noch das neue Futter. Natürlich muss auch bei der Futterumstellung immer darauf geachtet werden das das neue Futter auch vertragen wird.

 

Je kleiner die Hunderasse ist, desto früher ist sie ausgewachsen. Kleinere Hunderassen und Katzen sind mit 6 bis 12 Monaten ausgewachsen, große Rassen mit 10 – 16 Monaten. Am schnellsten wachsen die Welpen in den ersten sechs Monaten In einem relativ kurzen Zeitraum findet also eine enorme Wachstums- und Entwicklungsphase statt.

In keinem anderen Lebensstadium, außer der Laktation, ist der Energiebedarf höher als während des Wachstums. In den ersten sechs Lebensmonaten ist der Energiebedarf eines wachsenden Hundewelpen etwa doppelt so hoch wie der eines adulten Hundes mit gleicher Körpergröße. Danach sinkt der Energiebedarf proportional zu der sich verlangsamenden Wachstumsgeschwindigkeit. Hier eine Faustregel zur Abschätzung des Energiebedarfs eines wachsenden Hundes (pro kg KM):

 

  • Bis der Junghund etwa 40% des Endgewichts erreicht hat, benötigt er ca. den 2-fachen Erhaltungsbedarf adulter Tiere
  • Danach sollte die Energiezufuhr auf das 1,6-fache des Erhaltungsbedarfs von erwachsenen Tieren gesenkt werden
  • Wenn der Hund 80% des zu erwartenden Gewichts erreicht hat, benötigt er nur noch das 1,2-fache des Erhaltungsbedarfs

 

Eine übermäßige Versorgung mit Energie muss im Wachstum – besonders bei großwüchsigen

Rassen – aber unbedingt vermieden werden. Eine Überfütterung mit dem Ziel, maximale Wachstumsraten und frühzeitiger Reife zu erreichen, ist nicht nur sinnlos, sondern auch schädlich. Sie kann zu einer juvenilen Adipositas führen die – neben den Entwicklungsstörungen – je nach Ausmaß nicht nur das Skelett, sondern auch das Herz-Kreislauf-System belasten. Auch wird ein Hund, der schon als Welpe übergewichtig war, sein ganzes Leben mit Übergewicht kämpfen. Hier muss angemerkt werden, dass bei Hunden im Wachstum die übermäßig zugeführte Energie zunächst nicht zu einer nennenswerten Zunahme des Körperfetts führt, sondern eher das Wachstum beschleunigt. Bei anhaltender energetischer Überversorgung vergrößern sich aber auch die Fettdepots.

 

 

KATZENWELPEN

 

Heranwachsende Katzen können ihre Energieaufnahme normalerweise sehr gut kontrollieren, sodass bei Katzenwelpen eine ad-libitum-Fütterung angestrebt werden sollte. Da Katzen ja gerne viele kleine Portionen am Tag zu sich nehmen, ist dies die artgerechte Fütterungsform. Heranwachsende Katzen haben immer mal wieder Phasen wo sie weniger Futter aufnehmen, dann aber auch wieder Phasen wo sie scheinbar dauerhungrig sind. Sie sollten die Möglichkeit haben, so viel fressen zu dürfen, wie sie wollen. Häufig kann man beobachten, dass eine Katze, die in jungen Jahren hungern musste, als Erwachsene Katze zu Übergewicht neigt. Sie lernen kein Sättigungsgefühl kennen und neigen daher dazu, viel mehr Futter aufzunehmen, als sie brauchen.

24.08.2020