SCHALCHTABFÄLLE

Lunge, Euter, Milz, Därme, Genitalien, Ohren, Sehnen, Schwarten, Grieben, Knorpel u.a. enthalten sehr viel Eiweiß, aber wegen dem hohen Bindegewebsanteil könne auch Probleme auftreten, da sie keine hohe Verdaulichkeit vorweisen.

Die geringe Verdaulichkeit im Dünndarm führt dazu, dass die Nahrungsproteine bis in den Dickdarm gelangen und dort mikrobiell zersetzt werden. Bei übermäßiger Fütterung kommt es häufig zu übelriechenden Flatulenzen, bis hin zu einem schmierigen, übelriechenden Kot. Flatulenzen treten häufig auch auf, wenn minderwertiges Nassfutter verfüttert wird, da dieser aus sehr großen Mengen an bindegewebigen Schlachtabfällen besteht. Bei einseitiger Fütterung kann es zu einer Erhöhung der Clostridiendichte im Dünndarm kommen.

Milz enthält neben Eisen auch Vitamin A, Vitamin K, Vitamin B1, B2, B3, B5, B6, B7, B9 und B12. Milz ist aber meist nicht mehr erhältlich, da sie als Risikomaterial eingestuft wird (BSE-Erreger).

Euter enthält Calcium, sofern noch Milchreste enthalten sind.

Lunge enthält keine nennenswerten Nährstoffe und ist eher mager, daher eignet sie sich gut als Reduktionsdiätfutter oder Kalorienarmer Snack.

Die Verfütterung von bindegewebigen Schlachtabfällen sollte aus oben genannten Gründen in Maßen erfolgen. Die empfohlene Tagesmenge liegt bei 4 bis 5g Trockensubstanz/kg KM.