Drei Methoden für die Messung der ME (metabolic engergy):

1. Mit Hilfe von Futterstudien: Eine Nahrung wird einer Gruppe von Testtieren über eine festgelegte Zeitspanne gefüttert.
2. Gesamtsammelverfahren: Berechnung aus analysierten Fett-, Eiweiß- und Kohlenhydratgehalten im Futtermittel.
3. Übertragung von Daten und Werten von anderen Spezies.

Aufgrund der Tatsache, dass der Gesetzgeber in Deutschland die Bestimmung des Energiegehaltes nicht verpflichtet, sind bis heute viele Nahrungen und Nahrungsbestandteile nicht daraufhin gemessen worden!

BERECHNUNGSMÖGLICHKEIT IM GESAMTSAMMELVERFAHREN:

Aus analysierten Gehalten an Fetten, Kohlenhydraten und Proteinen kann die umsetzbare Energie auch anhand einer Formel berechnet werden. Die Formel, die für Hund und Katze aufgestellt worden ist, enthält Konstanten, die die Energieverluste über den Kot und den Urin berücksichtigen. Diese Konstante leitet sich vom Atwater-Faktor aus der menschlichen Ernährung ab. Die Verdaulichkeit vieler Hunde- und Katzennahrungen bzw. ihrer Bestandteile ist niedriger als die Verdaulichkeit der meisten vom Menschen verzehrten Nahrungsbestandteile. Aufgrund dieser Tatsache wird vom modifizierten Atwater-Faktor gesprochen.

Der Atwater-Faktor wurde unter Verwendung festgelegter Verdaulichkeitswerte (Verdauungskoeffizient) für Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate errechnet.

MODIFIZIERTER ATWATER-FAKTOR

Der Verbraucher kann anhand der Analysewerte den Energiegehalt und die Energieverteilung eines Futters selbst berechnen. Diese Berechnungen sind allerdings als Schätzungen zu sehen, da man keine Angaben über die Verdaulichkeit und Verfügbarkeit der Nährstoffe hat.
Für eine ausreichende Energie- & Nährstoffversorgung muss der Tierhalter ebenfalls das Gewicht und die körperliche Verfassung seines Tieres im Blick behalten und die Ration nach oben oder nach unten korrigieren.