LEBER - TOSHIDOG
LEBER
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LEBER

Die Leber ist das Hauptstoffwechselorgan und die größte Drüse des Körpers. Die Stoffwechselfunktion der Leberzellen (Hepatozyten) umfassen den Abbau von Nährstoffen aus der Nahrung, die Synthese energietragender Stoffe und Proteine, die Entgiftung des Körpers und die Produktion der Galle. Die Hepatozyten sind sehr langlebig und degenerierte Zellen werden durch einen langsam verlaufenden Prozess erneuert

 

FUNKTIONEN DER LEBER

Neben der Produktion der Galle erfüllt die Leber zentrale Funktionen im Fett, Kohlenhydrat- und Energiestoffwechsel sowie in der Entgiftung des Körpers.

FUNKTIONEN IM FETTSTOFFWECHSEL

Der Transport hydrophober Lipide im Blut wird erst durch die Bindung an geeigneten Proteinen möglich. Während freie Fettsäuren an das Bluteiweiß Albumin gebunden werden, müssen alle anderen Lipide über spezielle Lipoproteine transportiert werden, von denen man mehrere Klassen an Hand ihrer Dichte unterscheidet. Die Lipoproteine werden im Wesentlichen in der Leber synthetisiert.

Weitere Lipoproteine sind Lipoproteine sehr geringer und hoher Dichte.Die Lipoproteine sehr geringer Dichte (very low density lipoproteins, VLDL) sind für die Verteilung von aus der Leber stammenden Triglyceriden und Cholesterin zuständig. Die Lipoproteine geringer Dichte (low density lipoproteins, LDL) transportieren Cholesterin aus der Leber in die Peripherie und die Lipoproteine hoher Dichte (high density lipoproteins, HDL) transportieren Cholesterin in die Leber.

FUNKTIONEN IM KOHLENHYDRAT- UND ENERGIESTOFFWECHSEL

Die Leber speichert neben der Skelettmuskulatur größere Mengen an Glykogen. Glykogen stell das tierische Speicherkohlenhydrat dar, das im Bedarfsfall rasch zu Glukose abgebaut werden kann. Gespeichertes Glykogen steht jedoch nur begrenzt zur Verfügung. Bei einer Kohlenhydrat-Unterversorgung kommt es zur Neubildung von Glukose aus Nicht-Kohlenhydrat-Vorstufen. Diesen Vorgang bezeichnet man als Glukoneogenese. Sie findet nur im Lebergewebe und in der Nierenrinde statt, wobei die Leber einen Anteil von etwa 85% ausmacht. Während Insulin die Glykolyse (Aufspaltung des Traubenzuckers in Milchsäure) fördert, fördert Glukagon (Hormon) die Glukoneogenese.

 

ENTGIFTUNG  

Beim Abbau von Proteinen und anderen stickstoffhaltigen Molekülen fällt Ammoniak an, das bereits in geringen Mengen ein potentes Zellgift darstellt. Aus diesem Grund wird bei den Säugetieren in der Leber aus Ammoniak Harnstoff gebildet. Im Harnstoffzyklus wird aus den Sickstoffmolekülen des Ammoniaks und der Aminosäure Aspartat unter Verwendung von Hydrogencarbonat Harnstoff gebildet, der über die Nieren ausgeschieden wird.

03.02.2020