Schwer verdauliche Kohlenhydrate (z.B. Bohnen, Erbsen, Sojabohnen) und Eiweiße (bindegewebsreiche Schlachtabfälle) gelangen bis in den Dickdarm, wo sie mikrobiell zersetzt werden. Dabei Entstehen Kohlendioxid, Methan, Schwefelwasserstoff und andere schwefelhaltige Gase. Darüber hinaus entstehen bei großen Mengen bindegewebsreicher Eiweißquellen auch nicht unentbehrliche Mengen Ammoniak. Auch verschiedene Faserarten, die im Dickdarm von Hund und Katze mikrobiell fermentiert werden, können eine Gasbildung verursachen.

Eine der gebildeten Substanzen wie das Ammoniak können, wenn sie über eine längere Zeit in größeren Mengen anfallen, Leber und Nieren stark belasten. Bei sehr starker Gasbildung, wenn viel reizende Stoffe entstehen, kann dadurch Diarrhö ausgelöst werden. Tritt die Gasbildung sehr häufig auf, kann die Möglichkeit bestehen, dass eine verfütterte Proteinquelle nicht vertragen wird. Häufig liegt eine vermehrte Gasbildung an der Verfütterung minderwertiger Dosenfutter mit einem hohen Anteil an bindegewebsreichen Schlachtabfällen. Abhilfe schafft ein Futterwechsel auf besser verdauliche, hochwertigere Futtermittel, in Einzelfällen ist auch eine Zugabe von Verdauungsenzymen möglich.