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ALLERGIEN V
HUND & KATZE

ALLERGIEN V

ZWEI ARTEN VON DIÄTFUTTERMITTELN

Es gibt zwei Arten von Diätfuttermitteln für Allergiker. Entweder wird das Diätfutter aus selten verwendeten Einzelfuttermitteln zusammengesetzt (Fisch, Tapioka, Lamm, Ente, Reis, Kartoffeln...), und viele bekannte Allergene wie Weizen, Eier, Milchprodukte etc. werden vermieden.

oder...

Das Protein im Diätfutter wird hydrolisiert, um eine Reaktion darauf auszuschließen. Das bedeutet, dass die enthaltenen Eiweiße durch Hydrolyse so zerkleinert werden, dass sie vom Immunsystem nicht mehr als Fremdeiweiß erkannt werden können. Dieses Verfahren ist sehr aufwändig und muss sehr sorgfältig durchgeführt werden. Da, wie bereits erwähnt, die kleinste Menge Allergen ausreichen kann, um das Krankheitsbild aufrecht zu erhalten, werden diese Futtersorten oft sogar in eigenen Anlagen hergestellt, um jegliche Kontamination zu vermeiden. Steht keine eigene Anlage zur Verfügung, muss die Anlage äußerst gründlich gereinigt werden, bevor darin ein hypoallergenes Futter verarbeitet wird. Diese gründliche Reinigung benötigt Zeit, weswegen es zu Produktionsausfällen kommt. Unter anderem auch aus diesen Gründen sind hypoallergene Futter so teuer.

Ein weiterer Nachteil neben dem hohen Preis ist, dass, wenn die Eiweiße stark zerkleinert werden, das Futter einen bitteren Geschmack bekommt, was besonders bei Katzen Schwierigkeiten mit der Akzeptanz verursachen kann. Man darf auch nicht vergessen: Die Haupteiweißquelle wird durch Hydrolyse bearbeitet, die pflanzlichen Bestandteile oft nicht. Diese enthalten aber auch Eiweiße, auf die der Organismus allergisch reagieren kann.

 

FUTTERMILBENALLERGIE

Bei Verwendung von Trockenfutter darf man die Möglichkeit nicht außer Acht lassen, dass eine Futtermilbenallergie vorliegt. Es wird noch darüber diskutiert ob die Tiere auf die Milbe selbst oder auf deren Ausscheidungsprodukte reagieren, die das Futter verunreinigen. Bei Verdacht auf eine Futtermilbenallergie sollte auf ein getreidefreies Dosenfutter umgestellt werden, und auch getrocknete Kauartikel müssen aus dem Speiseplan gestrichen werden. Häufig wird empfohlen, das Trockenfutter und die Kauartikel portionsweise einzufrieren, um die Futtermilben abzutöten. Da aber noch nicht klar ist, ob die Tiere auf die Milben an sich oder auf deren Kot reagieren, kann diese Methode nur als Versuch angesehen werden.

Ein gutes hochwertiges Trockenfutter verlässt eigentlich milbenfrei die Fabrik. Mit modernen Verpackungstechniken ist es möglich, die Futter sauerstofffrei unter Stickstoffatmosphäre zu verpacken, sodass neben den Milben auch der Fettverderb etc. keine Chance hat. Die stärkste Kontamination mit Futtermilben fand sich in Untersuchungen übrigens im Bereich Futternäpfe und Ruheplätze der Tiere.

 

Nochmal zur Erinnerung: während der Eliminationsphase und nach der Umstellung auf ein Futter, dass keine Symptome mehr hervorruft, darf unter gar keinen Umständen irgendetwas anderes gegeben werden als diese Diät (oft werden Leckerchen, Kauspielzeuge oder kaubare Medikamente in diesem Zusammenhang nicht wahrgenommen). Daher ist eine Therapie durch ein geeignetes Futter die sicherste und vorteilhafteste Lösung, und man sollte sich strikt an diese Fütterungsempfehlung halten. Jede kleine Unbesonnenheit kann zum Wiederkehren der Symptome führen. Wird für die Dauer der Eliminationsdiät das Futter selbst zusammengestellt, genügt eine ungefähre Zusammensetzung; soll diese Ration dauerhaft gefüttert werden, muss unbedingt bilanziert und ggf. ausreichend mit Vitaminen substituiert werden. So kann man Mangelerscheinungen und Fehlern in der Zubereitung vorbeugen.

 

Sollten die Symptome auch binnen 12 Wochen nicht bessert werden, handelt es sich entweder nicht um eine Futtermittelallergie, oder das Futter enthält noch einen Bestandteil, auf den das Tier reagiert. Man sollte sich klar machen, dass eventuell eine weitere Diät versucht werden muss. Sollten sich die Symptome nur bessern, aber nicht ganz verschwinden, liegt vermutlich noch eine weitere Allergie vor, z.B. gegen Flohbiss, Hausstaub, o.ä.

 

 

 

30.11.2020